Hallo liebe Leser,
ich denke diesen heutigen Tag kann man getrost den D-Day der Tour nennen. (D-Day = Demolition Day)
Heute lohnt es sich wirklich mal eine kleine Zusammenfassung aller zerstörten Teile zu listen:
2 Platten
1 Decke
1 hinterer Dämpfer
1 SID Gabel
1 XT Schaltwerk
Diese Liste ist nur vorläufig, wird aber hoffendlich nicht länger werden. Heute sind die meißten Teile aller unseren bisherigen Touren kaputt gegangen.
Aber erst mal in Ruhe der Reihe nach:
Heute morgen wurde erst mal aus dem Hotel ausgecheckt und dann auf dem Hotelvorplatz ein kleiner Service eingelegt. Auffällig dabei war der erste Defekt am
heutigen Tag. Ein aufgeschlissener Hinterreifen. Von da aus ging es dann aufwärts nach Madonna di Campilio. Auf halber Strecke trafen wir dann ein paar andere
Mountainbiker und hier sieht man wieder wie klein die Welt ist. Die MTBler kommen aus Attendorn und sind auch auf dem Weg zum Gardasee. Im Laufe des Tages trafen
wir uns daher mehrmals wieder. Glücklicher Weise waren wir vom ursprünglichen Plan, noch über die Refugio Graffa zu fahren, abgewichen. Denn was uns im Laufe des
Tages noch an Zeit wegen anfallender Reparaturpausen verloren ging, passt nicht auf die vielbeschriebene Kuhhaut. Wir hatten technisch gesehen heute wirklich einen
Pechtag. Wärend der Tour zeigte sich als erstes bei meinem Rad, dass die Negativdämpfung meiner Vordergaben ihren Geist aufgegeben hatte. Wir versuchten es noch in
der Mittagspause zu richten, aber es war nicht zu schaffen. Nur ein paar hundert Meter weiter beklagte Stefan, dass seine Kette nicht mehr richtig lief. Nach längerer
Ursachenforschung stellte sich raus, dass am Schaltwerk eine Kleinigkeit abgebrochen war. Also Kette kürzen und sich für einen festen Gang entscheiden. Denn von da
aus waren es noch knapp 20km und 700 Hm. Anfänglich noch recht flach über eine breite Forststrasse, später dann wieder elendig steil auf Singletrails bergauf mit
riesigen Felsstufen. Oben auf dem Passo Bregn de l'Ors angekommen gab es die nächste Panne zu beheben: Gerd hatte einen Platten. Nach einer kurzen Pause, denn
alle waren nass vom kurz vorher einsetzenden Regen, ging es auf rutschiger Piste auf einem schlecht zu fahrenden Singletrail bergab, hinunter zum Ziel Refugio Graffa.
Auf dem Weg hinunter gab es noch zwei Erdungen zu verzeichnen. Zuerst erwischte es Paul, der zu Balki grade noch gesagt hatte, dass es fahrbar sei und dann
direkt vor Klaus´ Kamera einen filmreifen Stunt hinlegte. (Keine Panik, - nichts passiert) Etwas später erwischte es dann mal wieder euren Schreiberling. Es wäre
auch ein Ding gewesen, wenn es heute mal an mir vorbei gegangen wäre. Aber wieder Glück gehabt und nur eine leichte Beule. - Aber viel Spass dabei. Grade angekommen
an unserer heutigen Übernachtungsmöglichkeit stand erst einmal eine längere Reparaturphase für Stefans Schaltung an.
Morgen ist also unser letzter Tag der Tour. Es ist halt wie immer: Erst einmal angefangen, ist sie schon fast zu Ende.
Länge: 40km
Höhenmeter: 1640Hm
Höchste Temperatur: 18°C
Niedrigste Temperatur: 12°C
