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Garmisch 1997


An der Reintal-Anger Hütte
An der Reintal-Anger Hütte

Fotoalbum Garmisch


Anfang September machte sich unser Team zur ersten Bustour nach Garmisch auf. Los ging es am späten Abend, nachdem alle Utensielien im Bus verstaut waren:
- 2 Kühlschränke
- Bierzeltgarnituren
- Kühlboxen
- Grills
- Pavillons
- reichlich Getränke und Verpflegung
- Zelte
- massenhaft Kuchen
- einige Liter Diesel
und natürlich eine komplette Werkstatt inkl. Bikes und Ersatzteilen.

Nachdem wir nach nur ca. 9 Stunden Fahrt in Garmisch ankamen und unseren Campingplatz bezogen hatten (was mit einem so grossen Bus nicht ganz einfach ist) wurden erst einmal alle Zelte aufgebaut. Alles war zur Genüge vorhanden, nur Hämmer waren Mangelware.

Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, ging es gegen Mittag auf unsere 1. Tour. Entlang der Leusach Richtung Grenzübergang Griessen. Doch schon nach wenigen 100 m war die Tour zum ersten Mal unterbrochen. Stephan B. meinte vor der Tour noch seine Ritzel wechseln zu müssen, die Kette natürlich nicht. Das rächte sich und wir hatten die erste Reparaturpause. Nicht die Letzte an diesem Tag. Am Grenzübergang ging es rechts auf einen Schotterweg, der sich dann in einem immer engeren Tal entlang eines Flusses schlängelte. Vor den Serpentienen, dann noch mal über die grüne Grenze. Nach einer kurzen aber heftigen Steigung hatten wir das Tagesziel dieser Aufwärmrunde erreicht: den Plansee. Nach kurzer Rast am See ging es auf gleichem Weg zurück, bis auf halbem Weg nach Grainau. Von da an folgte ein längerer Anstieg Richtung Eibsee, an dem wir es schafften unsere kleine Gruppe von 9 Leuten zu zertrennen. Eine kurze Abfahrt, bei der mit viel Schwung eine Wegekreuzug passiert wurde, war der Auslöser. Die einen umquerten den Eibsee wärend die anderen einen steilen Singeltrail zum Parkplatz des Eibseehotels nahmen. Dort traf man sich dann wieder. Nach glücklicher Vereinigung ging es weiter an der Talstation der Zugspitzseilbahn vorbei Richtung Neuneralm, von der wir die Abfahrt nach Grainau nahmen. Von dort aus fuhren wir zurück zum Campingplatz. Nach einem verlängertem Abendessen und einigen isotonischen Getränken (die sich am nächsten Tag noch rächen würden) ging es in die mehr oder weniger komfortablen Zelte.

Am zweiten Tag ging es nach einem wirklichen "Früh"-stück auf einer im Moser Bikeführer als Tagestour beschriebenen Tour zur Reintal-Angerhütte. Wo wir gegen Mittag ein paar Nudeln zu uns nahmen (inkl. ein paar isotonischen Getränken). Alle waren guter Dinge, denn wir hatten das höchste Ziel der Tagestour erreicht. Stefan meinte wir würden mal kurz ins Tal und von dort zu einer weiteren Hütte fahren. Keiner konnte wissen, das dies eigentlich eine zweite Tagetour war. Es ging von der Reintal-Anger Hütte aus hinunter bis zum Oberen Eingang in die Partnachklamm. Von dort aus stetig berauf bis Elmau, weiter bergauf zum Schachenhaus (von der Partnachklamm aus lockere 1000 Hm) auf 1876 m. Für Christoph sollte dies der letzte Tag auf dem Bike sein, denn er zog sich hierbei einen Muskelfaserriss zu. Auf dem Schachen wurde erst einmal ordentlich Schokolade vertilgt, um die Akkus wieder halbwegs auffüllen zu können. Auf dem schwierigen Trail bergab wurden diese Akkus aber schon wieder geleert. Völlig erschöpft, nach einer langen zweitages Tagestour erreichten wir gegen 20.30 Uhr wieder unseren Campingplatz, wo es an diesem Abend nur ein verkürztes Abendessen mit wenigen Iso-Getränken gab. Alle sanken müde in die plötzlich sehr beliebten Zelte.

Am nächsten Morgen ging es aus zwei Gründen nicht ganz so früh los, wie am folgenden Tag: 1. waren noch alle ziemlich fertig vom Tag zuvor und 2. bahnte sich schlechtes Wetter an. Als Ulli aus München auftauchte, konnten wir es uns dann doch nicht mehr leisten einen Tag auszusetzen. Los ging es bei noch gutem Wetter quer durch Garmisch, an der Talstation der Wankbahn entlang, von dort aus zur Esterbergalm (mit bis zur 24% Steigung). Auf dem Weg dorthin fing es an zu regnen. Erst langsam, dann goss es wie aus Kübeln. Also mussten wir dort einen längeren Aufenthalt bei Iso-Getränken vornehmen. Nachdem es überhaupt nicht mehr aufzuhören schien, setzten wir unsere Tour weiter durch Estergebirge Richtung Wallgau. Weiter zum Walchensee. Kurz vorher machte sich an Karstens Bike ein gleichmässiges geklacker bemerkbar. Dies kam von einem daumendicken Dachpappennagel im Vorderreifen. Nach kurzer Flickpause, ging es weiter links   bergauf ins Eschenlainetal. Zurück quer durchs Estergebirge bis Essenlohe. Das Wetter wurde langsam besser. Am Fusse des Krottenkopfs entlang Richtung Oberau, Farchant bis Garmisch. Dort kamen wir nass wie Pudel und halb erfroren an. Den Abend verbrachten wir bei einem ausgiebigen Mahl beim Jugoslaven (einige länger und andere normal lang).

Am folgenden und letzten Tag teilte sich die Gruppe in Biker und Wanderer. Die Wanderer gingen in die Hollentalklamm und die Biker umrundeten das Wettersteingebirge. In der kommenden Ausgabe der Bike (09/2000) wird diese Umrundung übrigens als Geheimtip angepriesen. Bei dieser Umrundung erlebten die 5 Biker interessante Gegebenheiten, wie den Grenzübergang mitten im Wald, eine wunderbare lange Abfahrt und die Jung und Altwiddershow in Ehrwald (Östereich). Von dort aus ging es lange heftig bergauf bis zur ehrwalder Alm, an der wir gegen Mittag rasteten. Von dort aus weiter bergauf ins Gaistal. In diesen Tal wurden wir von einigen freilaufenden Pferden überrascht. Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter über Leutasch nach Mittenwald. Von dort wieder bergauf, vorbei am Lautersee zum Ferchensee, an dem wir kurz rasteten. Entlang des Ferchenbaches nach Elmau, von dort aus weiter nach Graseck von wo wir eine steile Abfahrt zur Partnachklamm nahmen. Vorbei am Olympiastadion, am Hausberg entlang, zurück zum Campingplatz.
Dort verbrachten wir unseren letzten Abend, um gemeinsam bei ein paar Bier festzustellen, das Garmisch ein Top Bikerevier ist, man sich aber mehr Tage als wir sie hatten nehmen sollte. Am darauffolgenden morgen wurde alles wieder abgebaut, im Bus verstaut und die Heimreise angetreten. Auf der Rückfahrt, auf der wir feststellen mussten, das der Bus immer besser lief, je näher er nach Hause kam (es könnte aber auch daran gelegen haben, dass Wolfgang die Strecke wie im Schlaf kannte) wurde sofort festgehalten, dass der Bus eine super Sache sei und dies doch nächstes Jahr wiederholt werden sollte. Die Grundlage für die Harztour war geschaffen.